Klar, Club oder Betreiber verfügen über das Haus-, hier eher das Platzrecht (bis zum Platzverbot). Die meisten Rahmenbedingungen für die Benutzung des Platzes sind in der Haus- und Platzordnung schriftlich fixiert. Die steht bestenfalls im Netz, zumindest sollte sie im Sekretariat einsehbar sein. Aber wer kontrolliert das und ist gegebenenfalls weisungsbefugt?
Konkret benannt
In einigen Platzordnungen sind die entsprechenden Menschen mal mit Namen, mal mit Amt aufgeführt. Der Golf Park Steinhuder Meer zum Beispiel nennt in seiner
Haus-, Platz- und Spielordnung „Vorstandsmitglieder, Mitarbeiter des Betreibers, Mitglieder des Spielausschusses sowie deren Beauftragte, darüber hinaus die Platz-Marshals und die Greenkeeper“. Manche trifft man seltener, wie den Referee, andere sind häufiger rund um dein Spiel präsent, zum Beispiel:
Erster Kontakt
Im Sekretariat sitzen die Hüter:innen der Startzeiten. Sie haben, was Turniere und Platzbelegung angeht, den besten Überblick und können Wünsche erfüllen oder verweigern.
Ein Hauch Wildwest
Wurde der
Marshal früher als durchsetzungsfähiger Ordnungshüter im Faustrecht-Chaos geschätzt, verstehen sich viele seiner Golf-Nachfolger (und immer häufiger -Nachfolgerinnen) mehr als Wegweiser, Teilchenbeschleuniger, Pannenengel, Informationsquelle und – gegenüber Gästen – Botschafter:innen ihres Clubs. Aber eines gilt immer noch: Auf dem Platz ist ihr Wort Gesetz.
Golfsport und Turnier
Häufig findet sich in diesem Kontext diese Unterscheidung: Der
Spielausschuss kümmert sich allgemein um golfsportliche Belange, während die für ein konkretes Wettspiel eingesetzte und namentlich benannte
Spielleitung letzte Instanz bei Unklarheiten rund um Ausschreibung, Platz, Vorgaben, Etikette, Regeln und Score ist.
Wer arbeitet, hat Vorfahrt
Greenkeeper:innen können Bereiche sperren. Sie arbeiten oft nach einem abgestimmten Zeitplan, die meisten Anlagen räumen ihnen deshalb ausdrücklich Vorrang ein und erwarten von uns Geduld. Andererseits versuchen die Grünpflegenden, den Spielfluss so wenig wie möglich zu stören. Achtet auf wegen der Maschinengeräusche meist nonverbale Kommunikation. Wird gewunken oder fährt der Mäher deutlich zur Seite und wartet da – durchspielen und bedanken.