Das Magazin für clubfreie Golfer:innen
A long way to go ...
Bild: Dr. Johannes Martin Wagner
05.02.2025 / Blog
Selten, aber reizvoll
Zweifelsfrei sind Par 6-Bahnen echte Raritäten. So finden sich europaweit nur gut ein Dutzend davon. Eine davon beherbergt der Tölzer Golfclub. Ich habe mich auf den Weg gemacht.
Autor:in: Dr. Johannes Martin Wagner
Bahn Nr. 8 misst stolze 660 Meter vom Herren-Abschlag bzw. 589 Meter vom Damen-Abschlag. Ein Par sollte drin sein, denke ich mir wagemutig – und mache mich zum Golfplatz auf.
Ohne TamTam
Die ersten sieben, durchaus anspruchsvollen Bahnen dienen heute nur zur Warmmachen. Zu groß ist Vorfreude. Da, das Par 6, endlich ist es soweit: Ehrfürchtig betrete ich die achte Tee-Box. Die Bahn beschreibt ein fast rechtwinkliges, nach rechts ausgerichtetes Dogleg. Der leicht erhöhte Scheitelpunkt befindet sich rund 300 Meter hinter dem Herren-Abschlag. Ohne weiteres Tamtam tee-e ich meinen Ball hoch auf. Driver – natürlich! Noch bin ich guter Dinge.
Erstmal Strecke machen
Es kribbelt ein bisschen in den Finger vor Aufregung. Dann schlage ich ab: Guter Ballkontakt, denke ich mir zunächst. Schockstarre tritt jedoch ein, als der Ball mit einem ordentlichen Slice ins rechte Rough segelt. Mist! So war das nicht geplant. Auf dem Weg zum Ball überlege ich mir, wie es weitergeht und beschließe: Erstmal zurück aufs Fairway! Ein lockerer Schlag mit dem Eisen 9 soll es richten. Ärgerlicherweise erwische ich zu viel Boden, sodass der Ball nur ein paar Meter springt. So komme ich nicht um die Kurve. Verzweiflung! War es das schon mit dem Par?
Einmal durchatmen!
Dann gehe ich auf volles Risiko: Ich greife zum Eisen 4 und peile die über die Bäume verlaufende Tigerline an. Dank eines schnurrgeraden Schlags zischt der Ball zur Optimallinie zurück – und schlagartig ist die Euphorie wieder da. Noch 210 Meter bis zum Grün, ein Stück davor ein Biotop. Ein weiterer langer Schlag muss her! Ich nehme erneut das Eisen 4. Der Schlag ist zwar nicht so stramm wie der vorherige. Der Ball landet aber sicher zwischen Biotop und Grün. Ich bin erleichtert!
Glück gehabt!
Für die letzten 50 Meter sollte ein Lob Wedge reichen. Der Ballkontakt ist unsauber und der Ball erreicht das Grün nur knapp. Jetzt Konzentration beim Par-Putt. Die Fahne ist vorne gesteckt ist, die wenigen Meter Distanz machbar. Doch mein schwacher Putt verhungert weit vor dem Loch. Egal, dann halt der nächste. Aber auch der zweite Putt verfehlt knapp sein Ziel. Ärgerlich! Das Tap-In zum Double Bogey gelingt auf enttäuschende Weise. Doch nicht so toll, so ein blödes Par 6! Aber trotzdem reizvoll, es mal gespielt zu haben.
Ohne TamTam
Die ersten sieben, durchaus anspruchsvollen Bahnen dienen heute nur zur Warmmachen. Zu groß ist Vorfreude. Da, das Par 6, endlich ist es soweit: Ehrfürchtig betrete ich die achte Tee-Box. Die Bahn beschreibt ein fast rechtwinkliges, nach rechts ausgerichtetes Dogleg. Der leicht erhöhte Scheitelpunkt befindet sich rund 300 Meter hinter dem Herren-Abschlag. Ohne weiteres Tamtam tee-e ich meinen Ball hoch auf. Driver – natürlich! Noch bin ich guter Dinge.
Erstmal Strecke machen
Es kribbelt ein bisschen in den Finger vor Aufregung. Dann schlage ich ab: Guter Ballkontakt, denke ich mir zunächst. Schockstarre tritt jedoch ein, als der Ball mit einem ordentlichen Slice ins rechte Rough segelt. Mist! So war das nicht geplant. Auf dem Weg zum Ball überlege ich mir, wie es weitergeht und beschließe: Erstmal zurück aufs Fairway! Ein lockerer Schlag mit dem Eisen 9 soll es richten. Ärgerlicherweise erwische ich zu viel Boden, sodass der Ball nur ein paar Meter springt. So komme ich nicht um die Kurve. Verzweiflung! War es das schon mit dem Par?
Einmal durchatmen!
Dann gehe ich auf volles Risiko: Ich greife zum Eisen 4 und peile die über die Bäume verlaufende Tigerline an. Dank eines schnurrgeraden Schlags zischt der Ball zur Optimallinie zurück – und schlagartig ist die Euphorie wieder da. Noch 210 Meter bis zum Grün, ein Stück davor ein Biotop. Ein weiterer langer Schlag muss her! Ich nehme erneut das Eisen 4. Der Schlag ist zwar nicht so stramm wie der vorherige. Der Ball landet aber sicher zwischen Biotop und Grün. Ich bin erleichtert!
Glück gehabt!
Für die letzten 50 Meter sollte ein Lob Wedge reichen. Der Ballkontakt ist unsauber und der Ball erreicht das Grün nur knapp. Jetzt Konzentration beim Par-Putt. Die Fahne ist vorne gesteckt ist, die wenigen Meter Distanz machbar. Doch mein schwacher Putt verhungert weit vor dem Loch. Egal, dann halt der nächste. Aber auch der zweite Putt verfehlt knapp sein Ziel. Ärgerlich! Das Tap-In zum Double Bogey gelingt auf enttäuschende Weise. Doch nicht so toll, so ein blödes Par 6! Aber trotzdem reizvoll, es mal gespielt zu haben.