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Wer die Wahl hat, hat die Qual!
Wer die Wahl hat, hat die Qual! Bild: shutterstock.com/eastimages
21.05.2025 / Mixed

Golfschläger-Arten

Wer Golf spielt, braucht Equipment. 14 verschiedene Golfschläger dürfen mit auf die Runde. Aber welche sollen das sein? Und welche Art von Golfschläger ist wofür geeignet?

Autor:in: Johannes Podszun
Lesedauer 6 MIN
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Wir erklären dir, welche unterschiedlichen Golfschläger es gibt, wofür sie verwendet werden und warum ein Schläger-Fitting sinnvoll ist.
 

Welche Golfschläger gibt es?

Jede Schläger-Art ist für bestimmte Zwecke und Aufgaben konstruiert. Wenn du ihre Eigenschaften kennst und ihre Stärken in der richtigen Situation einsetzt, wird dein Spiel enorm davon profitieren. Unser Golfschläger-Guide hilft dir dabei, die wichtigsten Golfschläger und ihre Unterschiede zu verstehen:


Hölzer

Hölzer sind für lange, kraftvolle Schläge gedacht. Das Holz 1, auch Driver genannt, wird fast ausschließlich für den Abschlag verwendet, wobei der Ball recht hoch aufgeteet wird. Von allen Golfschlägern hat der Driver nicht nur den größten Schlägerkopf und den längsten Schaft, sondern er ist auch der Golfschläger, mit dem man am weitesten schlagen kann. Es gibt aber auch Hölzer, die vom Fairway gespielt werden können. Dazu gehört z.B. das Holz 3 oder auch das Holz 5. Fairwayhölzer werden in der Regel genutzt, um größere Distanzen zu überwinden. Generell gilt: Je höher die Nummer eines Holzes, desto höher ist der Neigungswinkel der Schlagfläche (Loft) und desto kürzer ist der Schaft des Golfschlägers. Der höhere Neigungswinkel und der kürzere Schaft haben zur Folge, dass der Ball höher und kürzer fliegt.
 

Eisen

Eisen sind vielseitiger und werden für präzisere Schläge eingesetzt. Sie eignen sich besonders für längere bis mittlere Distanzen und Annäherungsschläge ans Grün. In der Regel sind die meisten Golfschläger in einem Golfbag Eisen. Wie bei den Hölzern haben auch sie Nummern. Je höher die Nummer, desto höher ist der Neigungswinkel der Schlagfläche und desto kürzer ist der Schaft. Zu den kurzen Eisen zählen das Eisen 9 und 8. Dann folgen die mittleren Eisen mit den Nummern 7, 6 und 5. Und schließlich die langen Eisen mit den Nummern 4, 3, 2 und 1. Da die langen Eisen schwer zu spielen sind, werden sie häufig von Hybriden ersetzt.
 

Wedges

Wedges sind spezielle Eisen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Schlagfläche einen hohen Neigungswinkel, also viel Loft hat. Dadurch fliegt der Ball höher und kürzer als bei einem Eisen. Je nachdem, wofür die Wedges vornehmlich verwendet werden, haben sie bestimmte Bezeichnungen. So gibt es das Pitching-Wedge, das Approach-Wedge oder Gab-Wedge, das Sand-Wedge und das Lob-Wedge. Die Wedges werden, je nach zu überwindender Distanz, in der Regel für kürzere Annäherungsschläge und präzise Schläge aufs Grün eingesetzt. Sie können aber auch verwendet werden, um den Ball aus schwierigen Lagen zu befreien, z.B. wenn er im Sandbunker oder im hohen Gras (Rough) liegt.
 

Hybride (Rescues)

Hybridschläger vereinen die Vorteile von Hölzern und Eisen. Sie haben einen kompakteren Kopf als Hölzer, sind aber einfacher zu spielen als lange Eisen. Gerade Spielerinnen und Spieler, die sich mit Eisen 1, 2, 3 oder 4 schwertun, profitieren von Hybriden, da sie Ungenauigkeiten und Fehler besser verzeihen.


Putter

Putter nutzt du, um den Ball auf dem Grün ins Loch zu befördern. Was viele Spielerinnen und Spieler nicht präsent haben: Der Putter ist der auf einer Runde am häufigsten eingesetzte Golfschläger – deshalb ist er wohl einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Golfschläger. Im Gegensatz zu allen anderen Golfschlägern ist die Schlagfläche des Putters nicht geneigt, sie ist also gerade. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Putter-Arten und Varianten. Besonders verbreitet ist der Blade- und der Mallet-Putter – sie unterscheiden sich in der Form des Schlägerkopfes. Während der Blade-Putter eine längliche und schmale Form hat, ist der Kopf des Mallet-Putters schwerer, breiter und größer. Bei den Schäften und insbesondere bei den Putter-Griffen gibt es zahlreiche Varianten, bei vielen Spielerinnen und Spielern sind dickere Griffe besonders beliebt.
 

Hölzer vs. Eisen

Beim Golfspielen auf dem Platz stellt sich oft die Frage: Nehme ich ein Holz oder ein Eisen? Zwei wesentliche Faktoren sind entscheidend:

Distanz: Wenn du den Ball – etwa vom Abschlag – möglichst weit schlagen möchtest, dann greifst du zu einem Holz. Der Driver (Holz 1) hat den größten Schlägerkopf und bringt besonders viel Länge. Fairway-Hölzer wie Holz 3 oder 5 haben einen höheren Neigungswinkel und können auch vom Rasen aus (Fairway und Semi-Rough) gut gespielt werden.

Präzision: Eisen sind präziser und werden in der Regel genutzt, um den Ball gezielt auf das Grün zu spielen. Je höher die Zahl eines Eisens, desto mehr Loft hat es, also einen höheren Neigungswinkel. Dadurch fliegt der Ball steiler, landet weicher und rollt weniger weit aus – ideal für kontrollierte Annäherungsschläge. Das gilt insbesondere für die kurzen (Eisen 9-8) und mittleren Eisen (Eisen 7-5).
 

Putter-Arten

Auf dem Grün geht es darum, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen ins Loch zu befördern. Genau dafür ist der Putter gemacht. Im Wesentlichen gibt es zwei unterschiedliche Putter-Arten: 

Blade-Putter sind schlank und eher für geübte Spieler:innen geeignet.

Mallet-Putter haben einen breiteren Kopf. Das sorgt für mehr Stabilität, was nicht nur für Neulinge, sondern auch für Fortgeschrittene und Könner ein wichtiger Aspekt ist.

Probiere am besten verschiedene Modelle aus, um herauszufinden, womit du dich am wohlsten fühlst.
 

Gut beraten beim Schlägerkauf

Um die idealen Golfschläger zu finden, solltest du einige Aspekte beachten. Denn für jede Schlägerart gibt es viele unterschiedliche Modelle. Die meisten Hersteller haben diverse Varianten von Schlägerköpfen, Schäften und Griffen im Programm, die für unterschiedliche Spielertypen und Leistungsklassen entwickelt wurden. Das jeweils verwendete Material, die Konstruktion des Schlägerkopfes und auch der Härtegrade sowie die Biegsamkeit der Schäfte haben einen erheblichen Einfluss auf die Spielbarkeit. Daher gilt: Nicht jeder Golfschläger ist für jede Spielerin und jeden Spieler geeignet.


Köpfe, Schäfte, Griffe

Schlägerköpfe: Bei allen Schlägerarten gibt es unterschiedliche Schlägerkopf-Konstruktionen: Bei den Eisen zum Beispiel hast du u.a. die Wahl zwischen dünnen oder breiteren Köpfen, massiven oder ausgehöhlten, leichten oder schweren Modellen. Während einige Golfschläger-Varianten eher für erfahrene Spielerinnen und Spieler geeignet sind, bieten andere mehr Unterstützung für Golfende mit geringerer Schwunggeschwindigkeit.
 
Schäfte: Auch hier ist das Angebot schier unerschöpflich: Es gibt Schäfte aus Stahl oder Graphit, harte oder weiche, lange oder kurze, schwere oder leichte. Welches Material und welche Eigenschaften für dich geeignet sind, hängt von diversen Faktoren ab – zum Beispiel von deinem Golfschwung, deiner Schlägerkopfgeschwindigkeit und deiner Körpergröße-

Griffe: Nicht weniger variantenreich sind die Schlägergriffe: Sie sind in diversen Dicken, Härtegraden und Materialien erhältlich. Ob du besser mit dünnen, dicken, weichen oder harten Griffen spielst, lässt sich am besten durch praktisches Ausprobieren feststellen.


Einfache Schläger für den Anfang

Wenn du gerade mit dem Golf begonnen hast oder erst einmal in den Sport hineinschnuppern möchtest, sind Standardschläger vollkommen ausreichend. Am Anfang brauchst du dir nicht einmal welche kaufen, denn bei den meisten Clubs kannst du dir für wenig Geld ein paar Golfschläger – oder einen ganzen Satz – leihen. Solltest du in den Golfsport einsteigen und die Platzreife machen wollen, eignet sich ein gebrauchter Golfschlägersatz – oder ein günstiger Einsteigersatz. Wenn du jedoch häufiger spielen und ein wenig ambitioniert sein solltest, empfiehlt es sich, über die Anschaffung eines Golfschlägersatzes nachzudenken, der auf deine individuellen Bedürfnisse und Spielfähigkeiten zugeschnitten ist.


Schlägerfitting: Individuelle Anpassung

Um den optimalen Golfschlägert zu finden, empfiehlt sich ein professionelles Schläger-Fitting. Dabei werden verschiedene Parameter deines Golfschwungs und deiner Spielweise analysiert. Basierend darauf werden individuell abgestimmte Schläger zusammengestellt, die du während der Fitting-Session ausgiebig testen kannst. Am Ende des Fittings solltest du Golfschläger gefunden haben, der ideal zu dir, deinem Spiel und deinem Golfschwung passt. Auch wenn die Anschaffung eines maßgeschneiderten Schlägersatzes nicht ganz billig ist, wirst du damit nicht nur mehr Sicherheit, Präzision und Kontrolle, sondern auch für längere Zeit mehr Spaß am Golfspiel haben.
 
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