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Auch in der Ferne muss man auf sein Golfequipment nicht verzichten
Auch in der Ferne muss man auf sein Golfequipment nicht verzichten Bild: istock.com/LL28
24.09.2025 / Mixed

Golfgepäck im Flugzeug

Der Transport von Golfgepäck im Flugzeug erfordert eine gute Vorbereitung, diese zahlt sich aber aus.
 

Autor:in: Imke Ulrich
Lesedauer 4 MIN
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Mit den richtigen Informationen zu Maßen, Gebühren und Verpackung gelingt die Mitnahme der Ausrüstung reibungslos und sorgt für einen entspannten Start in den Golfurlaub.
 

Maße und Gewicht beachten

Die Maße für das Golfgepäck variieren je nach Fluggesellschaft erheblich. Die meisten Airlines akzeptieren eine Golftasche als Gepäckstück mit folgenden Standardwerten:
 
  • Lufthansa: Maximal 220 cm Gesamtmaß (Länge + Breite + Höhe), bis zu 23 kg
  • Condor: Bis zu 400 cm Gesamtmaß, maximal 30 kg
  • Air France: Maximal 300 cm Länge, bis zu 32 kg Gewicht

Ein Golfbag sollte bei der Mitnahme auf den Flug diese Limits nicht überschreiten, da sonst zusätzliche Gebühren anfallen. Das Gewicht der Golfschläger allein beträgt oft bereits zehn bis 15 Kilogramm. Professionelle Golftaschen sind speziell für Flugreisen konzipiert und berücksichtigen diese Beschränkungen bereits bei der Konstruktion.
 

Ist Golfgepäck Sperrgepäck?

Golfgepäck gilt aufgrund seiner Abmessungen bei den meisten Fluglinien als Sperrgepäck. Dies bedeutet nicht automatisch höhere Kosten, sondern lediglich eine gesonderte Behandlung am Flughafen. Der Transport von Golfgepäck im Flugzeug erfolgt meist im Frachtraum, gemeinsam mit anderem aufgegebenem Reisegepäck.

Die Klassifizierung als Sperrgepäck bringt schon besondere Vorteile mit sich. Golfbags werden separat behandelt und kommen oft als erstes vom Gepäckband; dies spart Zeit bei der Ankunft ein. Die Klassifizierung als Sperrgepäck sorgt für eine schonende Handhabung durch das Bodenpersonal, da die Airlines um die Wertigkeit der Sportausrüstung wissen.
 

Gebühren für Golfgepäck

Die Kosten für den Transport eines Golfbags im Flugzeug unterscheiden sich stark zwischen den Airlines. Während einige Fluggesellschaften Sportgepäck im normalen Freigepäck einschließen, verlangen andere spezielle Gebühren. Während ein Golfbag bei der Lufthansa auf kontinentalen Flügen 50,- Euro und auf interkontinentalen Flügen 100,- Euro kostet, erhebt Ryanair eine Gebühr von etwa 30,- bis 80,- Euro pro Strecke für ein Golfbag. Swiss Airlines nimmt 35,- Euro innerhalb Europas, während andere, wie Iberia, sie als Teil des Freigepäcks auf Langstrecken anbieten.

Lufthansa und andere Netzwerk-Carrier behandeln Golfausrüstung oft wie normales Aufgabegepäck. Budget-Airlines berechnen hingegen meist zusätzliche Kosten für die Mitnahme von Sportgepäck. Premium-Airlines bieten oft großzügige Regelungen für Vielflieger:innen. Diesen StatusInhabende können Golfgepäck häufig kostenfrei transportieren. Diese Bevorzugung macht sich besonders bei Golfreisen bemerkbar, da die eingesparten Gebühren schnell dreistellige Beträge erreichen können.
 

Passende Airline wählen

Bei der Auswahl der Fluggesellschaft sollten Golfende mehrere Kriterien berücksichtigen. Traditionelle Airlines, British Airways und Lufthansa, bieten oft großzügigere Gepäckbestimmungen und erfahreneren Umgang mit Sportgepäck. Low-Cost-Carrier punkten zwar mit niedrigeren Grundtarifen, verlangen aber meist Aufschläge für das Golfbag.

Eine Direktverbindung zum Zielort reduziert das Risiko von Gepäckverlusten erheblich, denn Umsteigeverbindungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Golfausrüstung verspätet ankommt oder am falschen Flughafen landet.

Internationale Carrier wie Emirates oder Qatar Airways haben sich auf Golftourismus spezialisiert. Sie bieten erweiterte Services, wie kostenfreie Golfgepäck-Mitnahme und bevorzugte Behandlung am Flughafen. Besonders für Fernreisen zu bekannten Golfresorts lohnt sich laut golf for business die Wahl solcher Spezialisten.
 

Golfbag richtig verpacken

Das Golfbag für das Flugzeug verpacken erfordert besondere Sorgfalt. Ein stabiles Travelcover schützt die wertvollen Golfschläger vor Beschädigungen während des Transports. Eine gepolsterte Golftasche bietet hier besseren Schutz als eine einfache Stoffhülle, wie Golf-Coach Brenton Barker anmerkt.

Lose Teile wie Tees, Bälle und Handschuhe gehören am besten in separate Taschen. Kleinere Taschen könnten dann als Handgepäck mitgenommen werden. Die Golfschläger sollten mit Handtüchern oder Schaumstoff gepolstert werden. Empfindliche Driver und Putter verdienen besonderen Schutz durch Schlägerhauben.
Moderne Golfbags verfügen über integrierte Rollen und Griffe. Diese Ausstattung erleichtert den Transport am Flughafen erheblich. Zusätzliche Außentaschen bieten Platz für Golfschuhe und Zubehör. Die durchdachte Aufteilung verhindert, dass schwere Gegenstände die empfindlichen Schläger beschädigen.
 

Tipps für den Transport

Folgende Maßnahmen erleichtern die Mitnahme erheblich:
 
  • Frühe Anmeldung: Sportgepäck bereits bei der Buchung anmelden
  • Gepäck kennzeichnen: Name, Adresse und Telefonnummer gut sichtbar anbringen, ggf. einen Tracker integrieren
  • Wertsachen auslagern: Teure Accessoires ins Handgepäck
  • Dokumentation: Fotos der Ausrüstung für Versicherungszwecke
  • Alternative planen: Golfschlägerverleih am Zielort als Backup-Option
Sperrgepäck benötigt oft längere Abfertigungszeiten. Airlines empfehlen bei internationalen Flügen die Gepäckabgabe mindestens zwei Stunden vor Abflug.

Moderne Golftaschen mit Rollen erleichtern den Transport zum Check-in-Schalter erheblich. Das zusätzliche Gewicht der Rollen sollte jedoch bei der Berechnung des Gesamtgewichts berücksichtigt werden. Erfahrene Golfende nutzen spezielle Gepäckwaagen, um böse Überraschungen am Flughafen zu vermeiden.

Eine Reiseversicherung für Sportgepäck bietet zusätzlichen Schutz. Diese Police deckt Schäden oder Verluste ab, die während des Transports auftreten. Gerade bei hochwertiger Golfausrüstung amortisiert sich dieser Schutz schnell.
 
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