Das Magazin für clubfreie Golfer:innen

Mit den Kleinen aufs Grün macht auch den Großen Spaß
Bild: shutterstock.com/Teodor Ostojic
16.07.2025 / Mixed
Golf mit Kindern
Golf ist ein Sport, der sich ideal als Familienhobby eignet. Er bringt Menschen jeden Alters unabhängig von der Spielstärke zusammen ins Spiel.
Autor:in: Johannes Podszun/Imke Ulrich
Zahlreiche Eltern schwingen zusammen mit ihren Kindern den Golfschläger. Denn Golfspielen hat auch für den Nachwuchs viele positive Effekte.
Um herauszufinden, ob Golf der passende Sport für ihr Kind ist, sollten Eltern es zunächst begleiten und beobachten, wie es mit dem Spiel zurechtkommt.
Die wichtigsten Grundregeln beim Golfen mit Kindern sind: Das Kind muss den Ball von dort spielen, wo er liegt. Es darf ihn nicht an eine bessere Stelle legen. Des Weiteren ist es nicht erlaubt, den Golfball während der Golfrunde auszuwechseln, es sei denn, dass er verlorengeht. Landet der Ball im Aus, muss das Kind den Schlag an der Stelle, wo er misslang, wiederholen.
Kindergolfabzeichen & Platzreife
Damit der Nachwuchs in der Golfschule „am Ball“ bleibt, bietet der DGV verschiedene Kindergolfabzeichen als Vorstufe zur Platzreife an. Insgesamt gibt es drei Abzeichen, die Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren erlangen können: Bronze, Silber und Gold. Die Aufgaben, die sie dafür jeweils meistern müssen, bauen aufeinander auf. Es ist nicht erforderlich, im Golf-Kindertraining alle Abzeichen zu durchlaufen – wer möchte, kann das Goldabzeichen direkt erwerben. Dieses führt in der Regel zur Erlangung der allgemeinen Platzreife.
Im Handel gibt es passende Golfsets mit Kindergolfschlägern. Wichtig ist, dass die Golf-Ausrüstung auf die Körpergröße, Kraft und Konstitution des Kindes abgestimmt ist. Sabine Koch, regionale Jugendwartin des Bayrischen Golfverbandes mit B-Trainerlizenz, erklärt in einem Interview: „Die Kinderschläger sind leichter und auf die Größe angepasst. Deshalb sollten sie auch regelmäßig ausgetauscht werden, weil das Kind wächst.“
Später kann das Kind einen Seniorenschläger nutzen, wie der Golf Guide für Kinder ausführt. Für ältere Jugendliche, die bereits die spielerischen Voraussetzungen mitbringen und präzise und mit viel Kraft schwingen, ist ein Erwachsenenschlägerset das Richtige.
Müssen Kinder von Anfang an einen vollständigen Schlägersatz haben? Nein! Wer ganz am Anfang steht, sollte sich erst einmal Schläger ausleihen. Die meisten Clubs bieten diesen Service für kleines Geld an. Erst wenn sich abzeichnet, dass das Kind Interesse und Spaß am Golfspiel hat, lohnt sich die Anschaffung eigener Schläger. Aber auch hier muss es nicht sofort der supertolle Komplettsatz mit 14 Schlägern sein. Zunächst kann der Nachwuchs auch mit einem Putter, einem Sandwedge und einem Eisen 7 loslegen – damit lässt sich sogar ein öffentlicher Kurzplatz bewältigen. Natürlich kann man auch, wie es der „Golf Guide für Kinder“ empfiehlt, mit einem „Halbsatz“ starten. Der besteht meist aus: Sandwedge, Eisen 9, Eisen 7, Eisen 5 sowie einem Holz und einem Putter. Die Anschaffung eines kompletten Schlägersatzes lohnt sich eher für ältere Kinder oder Jugendliche, die länger am Ball bleiben möchten.
Tipp: Insbesondere für kleine Kinder sind spezielle Kinder-Golfbälle sinnvoll: Sie sind leichter und schonen die Handgelenke beim Spielen.
Golf fördert Kinder
Wenn Kinder das Golffieber packt, dürfen sich die Eltern freuen. Wie eine Studie zeigt, leistet Golf mit Kindern einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung: Die Kleinen sind an der frischen Luft und erwerben beim Spielen und Trainieren nicht nur körperliche, sondern auch geistige und soziale Fertigkeiten. Da Kinder von Haus aus sehr fix und intuitiv Bewegungen lernen, haben sie sich die grundlegende Technik meist schnell angeeignet und große Freude am Golfspiel.Fähigkeiten durch Golf
Der Golfsport bietet vielfältige Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung, erläutert der Leitfaden Beste Golf-Eltern der Association Suisse de Golf. Er ist eine Art Lebensschule und formt wichtige Aspekte des Charakters wie Integrität, Respekt und Fairness. Da das Golfspielen präzise Bewegungsabläufe einfordert, lernen Kinder von klein auf, sich zu konzentrieren. Sie trainieren darüber hinaus etliche Muskeln, da sie für einen guten Schwung koordiniert vorgehen und die Balance halten müssen. Kindern das Golfen beizubringen hat noch weitere Vorteile: Der Nachwuchs übt sich in strategischem Denken sowie Geduld und lernt den Umgang mit Stress. All das sind Fähigkeiten, die im späteren Leben nützlich sein können.Bestes Alter für Golf
Beim Golfspielen mit Kindern gibt es kein bestimmtes Einstiegsalter. Doch je früher die Kinder damit anfangen, desto besser. Abhängig vom Golfclub oder Verein variiert das Alter, mit dem die jungen Spieler:innen an den Schläger dürfen. Zur Orientierung: Meist werden die Kinder- und Jugendtrainings in folgende Altersgruppen eingeteilt:- Golf für Kleinkinder (Kleinkindtraining ab ca. 4 bis 8 Jahre)
- Kinder (ca. 8-12 Jahre)
- Golf für Jugendliche (ab ca. 12 Jahren)
Um herauszufinden, ob Golf der passende Sport für ihr Kind ist, sollten Eltern es zunächst begleiten und beobachten, wie es mit dem Spiel zurechtkommt.
Golfkurse und Training
Die meisten Golfanlagen bieten spezielle Golfkurse und -Trainingsangebote für Kinder verschiedener Altersgruppen an. Diese Angebote sind altersgerecht aufbereitet und bieten viel Abwechslung. Dabei geht es in erster Linie darum, den Kindern den Spaß am Golfspiel zu vermitteln. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen Kindergolf und Erwachsenengolf finden sich in diesem Golf Guide für Kinder.Golf-Kindertraining erklärt
Im Kindertraining werden jeweils alters- und leistungsrechte Golf-Übungen angeboten. Technik, Koordination und Konzentration werden zu Beginn auf spielerische Weise vermittelt. Schließlich soll der Nachwuchs langfristig Freude am Golf haben, erste Erfolge feiern und sich nicht überfordert, unter Druck gesetzt oder gar frustriert fühlen. Während in Kleinkindkursen bis 8 Jahren spielerische Komponenten Vorrang haben, wird im Golf-Jugendtraining aufgrund der höheren Konzentrations- und Leistungsfähigkeit bereits mehr Technik trainiert. Übrigens: Manche Golfclubs bieten kostenfreie Schnuppertrainings für Kinder- und Jugendliche an. Eltern sollten sich hierzu bei den Clubs informieren.Annähern: Erste Golfübungen für Kinder
Ist es möglich, Kindern abseits des Platzes erste Grundlagen des Golfspiels zu vermitteln? Ja! Eltern können mit ihrem Nachwuchs zum Beispiel das Putten und Chippen üben. Passende Trainingseinheiten für zu Hause sind bei The Little Golfer oder dem Golfblog CC-Golf zu finden.Ausprobieren: Öffentliche Golfplätze
Wenn Kinder bereits ein wenig Erfahrung gesammelt, aber noch keine Platzreife absolviert haben, lohnt sich ein gemeinsamer Besuch auf einem öffentlichen Golfplatz. Das Besondere bei diesen meist kürzeren Golfplätzen ist, dass sie jeder und jede nutzen kann. Eine Mitgliedschaft in einem Golfclub oder der „Vereinigung clubfreier Golfspieler“ ist nicht erforderlich. Hier lautet das Motto: Just pay and play! Von diesen öffentlichen Golfplätzen gibt es rund 400 in Deutschland, etwa die Hälfte davon ist ohne Platzreife bespielbar. Gerade für Familien mit Kindern sind öffentliche Golfplätze also ideal, um gemeinsam zu trainieren, Erfahrungen auf einem echten Platz zu sammeln und jede Menge Spaß zu haben.Golfregeln & Voraussetzungen
Die Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews hat in Zusammenarbeit mit der United States Golf Association (USGA) die Golfregeln festgelegt. Sie gelten auf allen Plätzen der Welt, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.
Kinder beim Golfen (Foto: Dasha Petrenko, shutterstock.com)
Golfregeln für Kinder
Die Kinder setzen sich in der Regel bereits im Training mit den Golfregeln auseinander, da die Regelkenntnis die Sicherheit auf dem Platz gewährleistet. Wie bei jedem anderen Spiel, wie bei jeder anderen Sportart, dienen die Spielregeln dazu, ein tieferes Verständnis zu bekommen. Anders als Viele denken, geht’s auch im Golf einfach: Die C-Trainerin des Deutschen Golf Verbands (DGV) Stephanie Heidegger hat ein umfassendes Regelbuch für Kinder mit illustrierten Anweisungen verfasst. Es erklärt die verschiedenen Aspekte des Spiels auf kindgerechte Weise.Die wichtigsten Grundregeln beim Golfen mit Kindern sind: Das Kind muss den Ball von dort spielen, wo er liegt. Es darf ihn nicht an eine bessere Stelle legen. Des Weiteren ist es nicht erlaubt, den Golfball während der Golfrunde auszuwechseln, es sei denn, dass er verlorengeht. Landet der Ball im Aus, muss das Kind den Schlag an der Stelle, wo er misslang, wiederholen.
Kindergolfabzeichen & Platzreife
Damit der Nachwuchs in der Golfschule „am Ball“ bleibt, bietet der DGV verschiedene Kindergolfabzeichen als Vorstufe zur Platzreife an. Insgesamt gibt es drei Abzeichen, die Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren erlangen können: Bronze, Silber und Gold. Die Aufgaben, die sie dafür jeweils meistern müssen, bauen aufeinander auf. Es ist nicht erforderlich, im Golf-Kindertraining alle Abzeichen zu durchlaufen – wer möchte, kann das Goldabzeichen direkt erwerben. Dieses führt in der Regel zur Erlangung der allgemeinen Platzreife.
Mit der Familie aufs Grün (Foto: VcG)
Golfausrüstung für Kinder
Im Handel gibt es passende Golfsets mit Kindergolfschlägern. Wichtig ist, dass die Golf-Ausrüstung auf die Körpergröße, Kraft und Konstitution des Kindes abgestimmt ist. Sabine Koch, regionale Jugendwartin des Bayrischen Golfverbandes mit B-Trainerlizenz, erklärt in einem Interview: „Die Kinderschläger sind leichter und auf die Größe angepasst. Deshalb sollten sie auch regelmäßig ausgetauscht werden, weil das Kind wächst.“Mit der Familie aufs Grün (Foto: VcG)
Später kann das Kind einen Seniorenschläger nutzen, wie der Golf Guide für Kinder ausführt. Für ältere Jugendliche, die bereits die spielerischen Voraussetzungen mitbringen und präzise und mit viel Kraft schwingen, ist ein Erwachsenenschlägerset das Richtige.
Müssen Kinder von Anfang an einen vollständigen Schlägersatz haben? Nein! Wer ganz am Anfang steht, sollte sich erst einmal Schläger ausleihen. Die meisten Clubs bieten diesen Service für kleines Geld an. Erst wenn sich abzeichnet, dass das Kind Interesse und Spaß am Golfspiel hat, lohnt sich die Anschaffung eigener Schläger. Aber auch hier muss es nicht sofort der supertolle Komplettsatz mit 14 Schlägern sein. Zunächst kann der Nachwuchs auch mit einem Putter, einem Sandwedge und einem Eisen 7 loslegen – damit lässt sich sogar ein öffentlicher Kurzplatz bewältigen. Natürlich kann man auch, wie es der „Golf Guide für Kinder“ empfiehlt, mit einem „Halbsatz“ starten. Der besteht meist aus: Sandwedge, Eisen 9, Eisen 7, Eisen 5 sowie einem Holz und einem Putter. Die Anschaffung eines kompletten Schlägersatzes lohnt sich eher für ältere Kinder oder Jugendliche, die länger am Ball bleiben möchten.
Tipp: Insbesondere für kleine Kinder sind spezielle Kinder-Golfbälle sinnvoll: Sie sind leichter und schonen die Handgelenke beim Spielen.