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Vielfältige Spielformen, auch Team-Varianten, bringen Spaß ins Spiel!
Bild: shutterstock.com/bbernard
07.05.2025 / Mixed
Golf: Beliebte Spielvarianten
Ob du den Wettkampf liebst, deine strategischen Fähigkeiten schärfen, zusammen mit Freunden spielen oder einfach nur Spaß haben möchtest – für jede Vorliebe gibt es die passende Spielform.
Autor:in: Johannes Podszun
Hier findest du einen Überblick über die beliebtesten Varianten und was sie besonders macht.
EINZEL-SPIELFORMEN - DU GEGEN DEN PLATZ
Stableford:
Diese Spielform ist besonders beliebt im Amateurbereich und wird oft für handicaprelevante Turniere genutzt. Anders als beim klassischen Zählspiel sammelst du – basierend auf deiner Spielvorgabe bzw. Spielstärke – pro Loch Punkte anstelle von Schlägen. Je mehr Punkte, desto besser ist dein Ergebnis. Besonders interessant ist diese Spielform für Spielerinnen und Spieler mit höheren Handicaps, weil schlecht gespielte Löcher weniger stark ins Gewicht fallen.Zählspiel:
Das Einzel-Zählspiel, auch „Stroke-Play“ genannt, ist die klassische und strengste Spielform im Golf. Hier zählst du deine Schläge pro Loch und summierst sie für die gesamte Runde. Streichen gibt’s nicht! Ziel ist es, den Platz mit möglichst wenigen Schlägen zu spielen. Diese leistungsorientierte Variante wird meist im Profisport, in den Amateur-Ligen oder bei Clubmeisterschaften gespielt.Lochspiel:
Beim Lochspiel oder „Match Play“ trittst du eins gegen eins gegen deine Gegnerin oder deinen Gegner an. Jedes Loch ist ein eigenständiges Duell: Wer es – unter Berücksichtigung der individuellen Spielstärke bzw. Vorgabe – mit weniger Schlägen spielt, gewinnt es und erhält einen Punkt. Sind beide gleich gut, wird der Punkt geteilt. Wer am Ende mehr Löcher gewinnt, entscheidet das Match für sich. Diese Variante ist sowohl taktisch als auch mental herausfordernd.TEAM-SPIELFORMEN – GEMEINSAM ERFOLGREICH
Scramble (Texas Scramble, Florida Sramble):
Eine unterhaltsame und gesellige Spielvariante ist der Texas Sramble. Dabei spielst du in einem Team von zwei bis vier Personen. Alle Teammitglieder schlagen ab. Dann entscheidet ihr euch für den am besten liegenden Ball und spielt alle von dort aus weiter. Dieses Prinzip wendet ihr solange an, bis der Ball im Loch ist. Beim Florida Scramble gibt es eine Zusatzregel, die das Spiel ein wenig kniffliger macht. Denn hier muss das Teammitglied, dessen Ball ausgewählt wurde, beim nächsten Schlag aussetzen. Das bedeutet, dass das Mitglied, das den letzten Putt gelocht hat, auch beim folgenden Abschlag aussetzen muss. Daher ist es sinnvoll, diejenigen Teammitglieder zuerst putten zu lassen, die keinen sonderlich guten Abschlag haben. Ein Scramble führt meist zu überraschend guten Ergebnissen und ist sehr kommunikativ.Bestball:
Beim Bestball spielst du ebenfalls im Team. Im Gegensatz zum Scramble spielt aber jedes Teammitglied seinen eigenen Ball. Gezählt wird – unter Berücksichtigung der individuellen Spielstärke bzw. Vorgabe – das beste Ergebnis, das von einem Teammitglied an einem Loch gespielt wird. Das Team mit den wenigsten Schlägen gewinnt.Klassischer Vierer:
Strategisch herausfordernd ist der Klassische Vierer oder auch Foursome genannt. Hierbei spielst du in ein einem Zweier-Team – meist gegen ein anderes Duo. Vor Beginn des Spiels legt ihr fest, wer auf den „ungeraden“ (Bahn 1, 3 usw.) und „geraden“ (Bahn 2, 4 usw.) Bahnen abschlägt. Dann spielt ihr abwechselnd bis der Ball im Loch ist. Das Team mit den wenigsten Schlägen geht als Sieger hervorgeht. Wie bei allen Spielformen im Golf kann auch hier die individuelle Vorgabe der teilnehmenden Spielerinnen und Spieler berücksichtigt werden, um eine Chancengleichheit herzustellen.Auswahl-Drive:
Auch hier spielst du in einem Zweier-Team. Anders als beim Klassischen Vierer schlagen jedoch immer beide Teammitglieder ab – und ihr entscheidet euch danach für den besser liegenden Ball. Von dort aus spielt ihr abwechselnd weiter, bis der Ball im Loch ist. Gewinner ist das Team mit den wenigsten Schlägen.Chapman-Vierer:
Eine spannende Variante des Zweier-Teamspiels ist der Chapman Vierer. Dabei treten zwei Zweier-Teams gegeneinander an. Jedes Teammitglied schlägt ab. Anschließend spielt ihr jeweils den Ball des Teampartners weiter. Und erst nach dem zweiten Schlag wählt ihr aus, welchen Ball ihr abwechselnd weiterspielen möchtet. Der andere Ball wird aufgehoben. Das Team, das unter Berücksichtigung der jeweiligen Spielvorgabe das bessere Ergebnis erspielt hat, gewinnt.SONDERFORMATE – SPASS UND ABWECHSLUNG
Mulligan-Turnier:
Als anfängerfreundliche Spielform gilt das Mulligan-Turnier. Hierbei bekommst du eine bestimmte Anzahl an „Mulligans“ – also Wiederholungsversuche für misslungene Schläge. Die Anzahl der gewährten „Mulligans“ ist meist von der Spielstärke abhängig. Versierte Spielerinnen und Spieler erhalten weniger „Mulligans“ als unerfahrene, so dass eine gewisse Chancengleichheit gewährleistet ist. Achte darauf, dein Kontingent geschickt einzusetzen!Bingo-Bango-Bongo:
Bei dieser unterhaltsamen Spielform kommt es nicht auf die Anzahl der Schläge, sondern auf bestimmte Ereignisse während des Spiels an. Pro Loch gibt es drei Punkte zu gewinnen – wer am Ende die meisten hat, geht als Sieger hervor. Jeweils einen Punkt erhält, wer:- zuerst das Grün trifft (Bingo),
- auf dem Grün am nächsten zur Fahne liegt (Bango),
- zuerst einlocht (Bongo).