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Spannend anders: der GC Hochschwarzwald
Spannend anders: der GC Hochschwarzwald Bild: GC Hochschwarzwald
13.08.2025 / Platzporträt

GC Hochschwarzwald

Volahiku – spannend anders: Der 30 Kilometer südöstlich von Freiburg in unerwartet sanfthügeligem Gelände gelegene GC Hochschwarzwald hält einige Überraschungen bereit.
 

Autor:in: Monica Deniers
Lesedauer 7 MIN
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Der freundlichste Empfang, die anspruchsvollen Front Nine (Par 37) sowie die trotz fünf Par-3-Löchern nicht ganz einfachen Back Nine (Par 31) gehören ebenso dazu wie verblüffend schnelle Wetterwechsel. Für VcGler gibt es zudem äußerst verlockende Angebote.
 

Entschleunigung

Wer die A5 am Kreuz Freiburg Mitte verlässt, gondelt durch die Stadt und weit darüber hinaus zweispurig und radargeschützt mit Tempo 30 dahin. Eilige nutzen besser die Abfahrten Süd oder Nord, man trifft sich auf der B31. Die Route führt vorbei an versteckten Burgruinen (Falkenstein – Steilhang und Aussicht), sagenhaften Tieren (Hirschsprung im Höllental – Parken nur Richtung Hinterzarten) und einem Zugang zur berühmten Ravennaschlucht (Lokalkolorit, circa ein Kilometer und 80 Höhenmeter bis zum Großen Ravennafall). Dann gewinnt die Straße über Kurven und Spitzkehren an Höhe, mehrere Parkplätze („Teufelsschwänzli“) ermöglichen tolle Ausblicke. Kurz vorm Titisee kannst du linker Hand schon den Golfplatz sehen. Rechts raus, links unter der Bundesstraße her – Ankunft.
 

Superlativ

Als Greenfee-Golfende:r erwartest du einen freundlichen Empfang, aber der GC Hochschwarzwald setzt noch einen drauf: zugewandt, zuvorkommend, am Gast interessiert, mit brauchbaren Tipps und zutreffender Wettervorhersage. Der VcG-Ausweis sichert ohne Nachfrage eine bemerkenswerte Reduktion. Da wundert es uns nicht, dass im Bistro „selbstverständlich“ ein sorgfältig zubereiteter Cappuccino serviert wird, obwohl es eigentlich noch zu früh ist.

Freundlicher Empfang, freundlicher Cappuccino! (Foto: M. Deniers)
Freundlicher Empfang, freundlicher Cappuccino! (Foto: M. Deniers)


 

Wetterwendisch

Bei Ankunft nieselt es, der Himmel ist grau, keine Wolkenlücke in Sicht. Aber die besondere Höhenlage, so der bergerfahrene Rezeptionist, begünstigt schnelle Wetterwechsel. Etwas Wind aus der richtigen Richtung: Regen weg, Wolken weg, Sonne da – und das alles manchmal binnen weniger Minuten. Allerdings, das gibt er schmunzelnd zu, kann das „ganz selten“ auch in umgekehrter Reihenfolge passieren. Die Klimatabelle weist zwischen April und September viele Sonnenstunden aus, auch der Oktober wartet mit schönen Spätherbsttagen auf. Zwischen November und März ist die Anlage entsprechend der Witterung geöffnet, immerhin befinden sich in direkter Nachbarschaft die bekannte Adlerschanze und rund um Titisee-Neustadt beliebte Wintersport-Gebiete.  
 

Erst mal üben?

Alles da. Vor dem Clubhaus erstreckt sich ein weitläufiges Übungsgrün. Jenseits der Straße liegen die Driving Range mit einigen überdachten Abschlägen, Sand- und Grünbunker sowie Pitch- und Chip-Areale. Falls sich ein Fehler in Eigenregie nicht ausmerzen lässt, hat die angegliederte Golfschule neben Schnupper- und maßgeschneiderten Ferienkursen auch kurzfristig buchbaren Einzelunterricht im Angebot.
 

Jetzt aber zum Platz

2003 waren es sechs Bahnen, 2004 schon neun und seit 2016 verfügt die Anlage über 18 Löcher. Die erstrecken sich ins zum Teil naturgeschützte Altenwegtal, mit immer wieder schönen Blicken auf typische Tannenwälder, alte Bauernhäuser, hübsche Seitentäler und die markante Schanzenanlage des Ski-Clubs Hinterzarten. Biotope und Bachläufe fordern präzises Golf, aber Wasser kommt eigentlich nur an fünf Löchern wirklich ins Spiel. Neben den Fairways dichtes Rough. Eine besondere Herausforderung sind die oft erhöhten Grüns, gerade bei Trockenheit schwierig anzuspielen. Dankenswerterweise lassen die Greenkeeper das umgebende Gras etwas höher stehen, die Rettung für einige wieder vom Plateau rollende Bälle.


Vorne lang

2975/2596 Meter, Par 37 und einige längere (erfreulich gut ausgeschilderte) Märsche vom Grün zum nächsten Abschlag – die ersten neun Löcher belegen den deutlich anstrengenderen Parcours. Zum ersten Tee geht es zwischen Parkplatzzaun und dem 15. Abschlag hindurch „Richtung Uhr“. Die Runde startet mit einem kurzen Par 4 (279/217 Meter), Dogleg scharf rechts. Bitte nicht abkürzen, es droht nicht nur AUS, auf der direkten Route zur Fahne verstecken sich hinter den Bäumen auch das 15. Grün und der 16. Abschlag. Taktik statt Länge. Auch die 4 und die 6 sind Doglegs, während sich 5, 7 und 8 mehr oder weniger stark schlängelnd präsentieren. Kurven und Höhenunterschiede verstellen oft den Blick auf die Fahne, schwarzweiß markierte Stangen weisen jedoch den rechten Weg. Nr. 8 (528/450 m) gilt als schwerstes Loch. Die Länge, die geschwungene Form, zwei bebuschte, querlaufende Gräben und das sich zum bunkergeschützten Grün hin immer mehr verengende Fairway sind eine echte Herausforderung an den Spielplan. Ein letztes Par 3 mit Droppzone für rechts ins Biotop verzogene Schläge läutet die Halbzeit ein.

 

Hinten kurz

1749/1556 Meter, Par 31, jetzt wird’s kuschelig. Neun Bahnen (und Loch 1) teilen sich wenig Raum mit drei Teichen. Das erheischt eine Prise Rücksichtnahme sowie ein lautes FORE! bei verunglücktem Ballflug. Das Layout ist mäßig gekrümmt, oft kurz, aber selten einfach. Zum Beispiel die 10 (Par 3): Rechts neben dem Grün lauert gut getarnt das Wasser, links dichtes Rough, gerade Schläge werden belohnt.
 

Die wilde 13

Im Sekretariat, per Aushang, auf der Scorekarte wird gewarnt: Der Weg von der 11 zur 12 quert die 13 unterhalb des erhöhten Abschlags. Das sollte man sich unbedingt merken, denn vor Ort kaschieren einige attraktiv gesetzte Büsche die Situation. „Grün freimachen, ab zum nächsten Abschlag“ gilt nach dem Einlochen an der 11 ausnahmsweise nicht. Hier solltest du zunächst die Lage peilen. Stehen rechts oberhalb des Weges Menschen: anhalten, abschlagen lassen. Nur wenn die deutlich anzeigen, dass sie noch nicht spielen, kannst du sofort schräg links zum 12. Abschlag vorziehen. Dort ist jedoch ebenfalls Vorsicht geboten, weil der Bereich durchaus in der erweiterten Schusslinie der „wilden 13“ liegt.  
 

Endspurt

Weiter geht’s. An der 12 landet ein kurzer Ball in einem vom Abschlag kaum zu identifizierenden Tümpel, rechts fällt das Gelände ab, zu lang prallt gegen eine Steinmauer und spritzt unkontrollierbar zurück. Am besten also hoch angespielt auf die Puttfläche – oder direkt ins Loch. Die 13 droht mit Wasser rechts und kritischen Blicken von der Clubhaus-Terrasse. 14, 15 und 16 sind vergleichsweise harmlos – falls die Spielenden auf der 1 sich an ihre Bahn halten. Die 17 neigt sich noch einmal zart nach links, während der Ball am letzten Loch ein letztes Mal Gefahr läuft, links im Teich zu landen. Den Platz rechts vom Grün beansprucht schon der 14. Abschlag, aber vor dem Ziel ist alles frei. Mach was draus!
 

Zufrieden vom Platz

Das ungewöhnliche Layout hat deutliche Vorteile. Den langen Distanzen auf den ersten Neun stehen extrem kurze Wege auf und zwischen den Bahnen der zweiten Hälfte gegenüber. Können lange Drives zunächst punkten, verbessert später vor allem das kurze Spiel den Score. Die Anlage vereint, wenn man so will, das Beste aus zwei Welten. Dabei sind die Bahnen so angelegt, dass sowohl niedrige als auch mittlere und hohe Handicaps erfolgreich golfen können. Der Platz begeistert „Champions“ mit etlichen kniffligen Herausforderungen, während er für „Noch-nicht-Champions“ (bis auf die 11) immer eine Möglichkeit offeriert, Hindernisse und andere Gefahren zu umspielen. So können auch sie mit Genuss und ohne großen Ballverlust über die Runde kommen.
 

Noch ein Wort zur Gastronomie

Ob Golfstüble oder Sonnenterrasse, man sitzt nett und wird gut bedient. Die Speisekarte weist eine ganze Reihe kleiner, golffreundlicher Gerichte auf, vieles mit regionalem Touch, z. B. Wurstsalat mit „Brägele“ (leckere Bratkartoffeln) und „Bibliskäs“ (angemachter Quark). Die Kuchen sind hausgemacht, die Preise moderat. Von der Terrasse hast du außerdem freie Sicht auf das 13. und 18. Grün – spannende Golfszenen inklusive.
 

Das Beste zum Schluss

VcGler erhalten für die erste Runde der Saison 50 Prozent Ermäßigung auf alle Greenfee-Tarife – ausprobieren leicht gemacht! Noch immer nicht genug? Stöbere doch mal in dem breiten Angebot an Mitgliedschaftsmodellen. Übernachten und sparen: Drei Gründerhotels offerieren greenfeefreies Spiel ab der ersten Übernachtung, andere schnüren Golfpakete oder werben mit reduziertem Greenfee.
                                                                                                                 

Golfclub Hochschwarzwald

18 Löcher:       68,- Euro WT/78,- Euro WE
9 Löcher:         40,- Euro WT/45,- Euro WE
Rangefee:        10,- Euro WT/WE
Bälle:               2,- Euro/20 Stück
www.gc-hsw.de
 
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