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Einladend
Einladend Bild: Kölner Golfclub
01.06.2016 / Platzporträt

Kölner Golfclub

„Jeder, der Golf spielen möchte, soll dies nach seinen eigenen Wünschen und Möglichkeiten tun dürfen.“ Das ist auf dem Papier eine nette Philosophie, die bei der Umsetzung in die Realität leider oft auf der Strecke bleibt. Bei der Planung des Kölner Golfclubs und Beim Bau der Anlage war Scheitern jedoch keine Option. Nach differenzierter Marktanalyse entstand rund 8 Kilometer von der Kölner Innenstadt entfernt ein Golfangebot, das zeitliche, finanzielle und spielerische Möglichkeiten sehr unterschiedlicher Mitglieder und Gastspieler berücksichtigte.

Autor:in: Monica Deniers
Lesedauer 5 MIN
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Die Idee

Es gibt Einsteiger, Anfänger, Fortgeschrittene, gute und sehr gute Spieler, Gelegenheitsgolfer und Vielgolfer, regelmäßige Golfer und Golfbesessene, Driving Range-Vermeider und Trainingssüchtige, Hektiker und Geruhsame, Junge, Alte, Frauen, Männer. Landschaftsbeweger und Naturbelassene, Lehrer und Lernende, Mischwesen. Wie soll man die alle auf einer einzigen Anlage unter einen Hut bringen?

Genau das war die Aufgabe, die die Macher des Kölner Golfclubs sich 2012 stellten. Ihnen war schnell klar: Große Aufgabe – think big. Das Ergebnis: Hier wird nicht nur gespielt, hier wird auch gelehrt, ausgebildet und geforscht. Kooperationen mit der PGA of Germany, der Deutschen Sporthochschule Köln und dem Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Köln erheben und vernetzen Informationen rund um den Golfsport und machen den Kölner Golfclub zu einem bislang einzigartigen Kompetenzzentrum.

Bild: Kölner Golfclub

Bild: Kölner Golfclub

 

Fünf Plätze und unzählige Möglichkeiten

Heinz Fehring, Golf-Lehrer seit 1958, Ausbilder von Bernhard Langer und erfolgreicher Playing Pro, baut seit 1980 Golfplätze. Im Kölner Golfclub konnte er seine Maxime verwirklichen: „Vom Einfachen zur Herausforderung“. Der Spieler soll von der Putt-Runde bis zum 500-Meter-Par-5-Loch immer wieder Erfolge sammeln, sich weiterentwickeln und seine Leistung steigern können.

Zielspiel

„Die meisten Amateure“, weiß Heinz Fehring, „sind froh, wenn der Ball irgendwie auf dem Fairway landet.“ Und die meisten Anlagen unterstützen zielgerichtetes Golfspiel nicht unbedingt. Wir schon.“ Das bedeutet Zielgrüns im Übungsbereich, auf den Plätzen durch bewusst gepflanzte Bäume und Büsche konturierte und begrenzte Bahnen, die den Ball zur Fahne lenken.

„Erfolg macht Spaß.“

Dazu gehört, dass die einzelnen Löcher gleichzeitig ausreichend schwierig und gut spielbar sind. Durch die seitliche Lage der meisten Wasserhindernisse und durch die Platzierung von Bunkern und Grünzeug hat der Architekt dieses kleine Wunder vollbracht. Und noch etwas: Angeblich verliert man auf seinen Bahnen (fast) keinen Ball – außer im Wasser.

Der Golfer als Gast

Seit fast 30 Jahren hat Guido Tillmanns, geschäftsführender Gesellschafter des Kölner Golfclubs, als Spieler, Lehrer und Manager auf Plätzen in der ganzen Welt Golferfahrung gesammelt. Die Summe seiner Erkenntnisse hat er nach Köln gebracht. „Wir freuen uns über jeden, der kommt.“ Und wir freuen uns noch mehr über jeden, der bleibt. Ob für einen Kaffee im gerade eröffneten Clubhaus mit Mall-Charakter, auf eine Runde oder als Mitglied.“ Der Golfer, Kunde und Gast gleichzeitig, soll mit der Clubleistung zufrieden sein. Service – das bedeutet für Tillmanns kundige Experten in jedem Bereich, freundliche Hilfe bei allen Fragen und ein Golfangebot, das individuell passend gestaltet werden kann.

Zeit und Geld

Der Zeitfaktor spielt für viele (auch potenzielle) Golfer heute eine sehr große Rolle. Der Kölner GC antwortet mit Servicezeiten von acht bis acht (frühere Startzeiten sind möglich) und Plätzen mit unterschiedlicher Spieldauer. Und das Geld? „Billig sind wir nicht“, so Tillmanns, „aber preiswert für den, der individuell das für ihn beste Preis/Leistungspaket auswählt.“ Für Greenfee-Spieler gilt: Wochenende ist teurer als Woche (altbekannt) und Kernzeit ist teurer als Randzeit (neu und ideal für alle, die morgens oder abends eine Runde drehen wollen). Wer Mitglied werden will, kann wählen. Es gibt Trainingsmitgliedschaften, Mitgliedschaften für einen bestimmten Wochentag (Mo-Do), für Werktage oder für alle Tage, auf einzelne oder auf allen Plätzen, für neun oder 18 Löcher. Das klingt wirr, hat aber System. Die 9-Löcher-Montagsmitgliedschaft auf dem Links-Kurs kostet z. B. 29,00 Euro im Monat. Optimal für jene, die wenig Zeit und montags ein freies Zeitfenster haben.

Bild: Kölner Golfclub

Bild: Kölner Golfclub

 

Golf & mehr

Im Kölner GC gibt es wirklich mehr als Golf lernen, üben, spielen. Von manchen Einrichtungen, wie Golfshop, Physio-Praxis, Golf-Sprechstunde oder Fitting Center (auch für Kinder!), profitieren die Spieler ganz konkret. Andere Kooperationen im Bereich Ausbildung und Forschung führen indirekt zu einer Qualitätssteigerung. Das innovative und auf die Platzgestaltung des Kölner GC abgestimmte Einsteiger-Konzept „Spielend Golf lernen“ wurde bereits ebenso ausgezeichnet wie der auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Umgang mit der Natur: Man verwendet hier kein Pflanzenschutzmittel.

Nett geschrieben, aber …

… wie sieht die Wirklichkeit aus? Wer die Gegend von früher kennt, ist überrascht: Hier wurde viel Erde in Bewegung gesetzt und viel Beton verbaut. Dass man sich trotzdem sofort wohlfühlt, liegt in der Tat an dem harmonischen Gesamteindruck. Fairways und Grüns sind einfach schön – schön anzusehen und schön zu spielen. Dazu kommt, dass der Aprilregen beim Platztest zwar das zarte Frühlingsgrün hervorgelockt hat, aufgrund der sandigen Böden der Rheinebene jedoch keine bleibenden Spuren hinterlassen konnten. Und unsere private Statistik: Vier Runden, zwei Bälle im Wasser, sonst alle wieder im Bag. Das MUSS am Platzdesign liegen. Wirklich empfehlenswert!

 

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